Projektnummer: 2016 004
Was macht mich stark? Was macht mich schwach?
1. Wie sind Eure Namen und was sind Eure Rollen in dem Projekt?
Mein Name ist Petra Buchheim, ich bin Fachberaterin mit dem Schwerpunkt „Berufliche Orientierung“, „Berufswegeplanung“ sowie „Vereinbarkeit Familie und Beruf“ und koordiniere das Projekt 'Was macht mich stark? Was macht mich schwach?’
2. Worum geht es in Ihrem Projekt?
In dem Projekt geht es darum, Frauen – insbesondere Mütter – davon viele alleinerziehend – auf ihrem Weg in eine berufliche Zukunft zu unterstützen.
Die Teilnehmerinnen werden mit Hilfe einer professionellen Motivationstrainerin mit gezielten Übungen (Rollenspiele, Partnerübungen) gestärkt, ihre eigenen Ressourcen besser kennenzulernen (oder wieder zu aktivieren) und diese dann für ihre weiteren beruflichen Ziele einzusetzen. Ein ganz besonderer Moment für die Frauen ist am Ende des zweiten Trainingstages das Durchschlagen eines 18 mm starken Holzbrettes mit geballter Kraft. Diese Aktion soll als symbolische Handlung erlebt werden und verbildlichen, dass eigene Stärken wie Konzentration, Willenskraft und Mut wichtige Ressourcen sind, um Ziele zu erreichen.
3. Wer ist der Träger?
Wir sind ein gemeinnütziger anerkannter Träger der Jugendhilfe, kurz das Bürgerzentrum Vingst. Ein Schwerpunktbereich ist der Vingster Treff mit der Erwerbslosenberatung, der interkulturellen Familienarbeit und der Beratung für Frauen.
Unser Ziel ist es, benachteiligte Menschen durch begleitende sozialpädagogische und interkulturell orientierte Angebote zu unterstützen. Wir fördern den Aufbau sozialer Netzwerke und beraten die Menschen, die zu uns kommen, bei der Entwicklung von beruflichen Zielen, beim (Wieder-) Einstieg in den Beruf und bei allen sozialen und familiären Schwierigkeiten.Unser Ansatz ist es, die Bedürfnisse und Talente aller Beteiligten mit einzubeziehen und zu einer Verbesserung der aktuellen Lebenssituation beizutragen.
4. Welche Zielgruppe möchten Sie erreichen?
Wir möchten Frauen mit und ohne Migrationshintergrund erreichen, die mit hohen Hürden bei der beruflichen Integration konfrontiert werden und die aufgrund von
- sprachlichen Barrieren
- fehlenden Netzwerken
- mangelnden finanziellen Ressourcen und
- (vorwiegend) alleiniger Familienverantwortung
ungünstige Ausgangssituationen für einen Einstieg in den Beruf haben.
5. Welche Ziele möchten Sie verwirklichen?
Wir möchten Frauen bei dem (Wieder-) Einstieg in den Arbeitsmarkt und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen.
Mit diesem Projekt möchten wir erreichen, dass die Teilnehmerinnen mehr Selbstvertrauen in ihre eigenen Ressourcen entwickeln und die neuen Impulse für ihre weitere berufliche Entwicklung nutzen, z.B. für einen gelungenen Start in ein Praktikum oder als Motivation, den Schulabschluss nachzuholen oder um sich weiter (für eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz) zu bewerben.
6. Was wird für die Umsetzung benötigt?
Eine ausgebildete Motivationstrainerin, passende Räumlichkeiten und für jede Teilnehmerin ein Holzbrett zum Durchschlagen. Um das Projekt durchführen zu können, benötigen wir Unterstützung in Höhe von 4.200 Euro pro Jahr (Kosten pro Training für 10-12 Teilnehmende: 600 Euro + 100 Euro Materialkosten = 700 Euro x 6 Trainings pro Jahr = 4.200 Euro)
7. Warum sollte ich Ihr Projekt unterstützen?
Bei unseren Teilnehmerinnen, die durch lange häusliche Bindung aufgrund ihrer Kinder dem Arbeitsmarkt nicht oder nur bedingt zur Verfügung stehen, benötigen sie bei ihrem (Wieder-) Einstieg berufliche Orientierung und eine Stärkung ihres Selbstvertrauens – viele stellen sich die Fragen:
- Kann ich das überhaupt?
- Werde ich den Anforderungen gerecht?
Häufig haben diese Frauen über Jahre hinweg nur Absagen auf ihre Bewerbungsbemühungen erhalten, das führt bei vielen Frauen zu Selbstzweifeln und zu einer resignativen Haltung, der wir etwas entgegensetzen möchten. Dieses auf die Stärkung des Selbstbewusstseins ausgerichtete Projekt ist für unsere Zielgruppe im Hinblick auf die Eingliederung in den Arbeitsmarkt außerordentlich wichtig, wird aber über die Standardmaßnahmen in der Regel nicht gefördert.
Wir finden, dass diese Frauen eine Chance verdient haben, z.B. trotz alleiniger Familienverantwortung einen qualifizierten Beruf ergreifen zu können oder in ihren qualifizierten Beruf wieder zurückkehren zu können. Denn gerade diese Frauen verfügen neben ihren ganz individuellen Talenten über viele positive Ressourcen wie Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Organisationsfähigkeit und teilweise auch über Mehrsprachigkeit. Für einen gelungenen Einstieg in die Arbeitswelt brauchen die Frauen aber auch viel Energie, Selbstbewusstsein und Zuversicht.
Daher würden wir uns über Förderer freuen, die uns dabei helfen, dieses Projekt zu ermöglichen und damit die Teilnehmerinnen auf ihrem Weg in eine berufliche Zukunft unterstützen.
Was macht mich stark-was macht mich schwach https://buergerzentrum-vingst.de/vereinbarkeit-familie-und-beruf/